RHEDE/EMS – Ein Schauspiel der Superlative ereignete sich am Montag an der Landesstraße 52 in Rhede. In einer mehrstündigen Millimeterarbeit wurde die neue Emsbrücke eingeschoben – ein komplexer Vorgang, bei dem atemberaubende Kräfte für einen spannenden Tag sorgten. 450 Tonnen Stahl wurden in Bewegung gesetzt - eine Dimension, die zahlreiche Schaulustige anzog.
Um die Größenordnung zu veranschaulichen: Diese 450 Tonnen entsprechen etwa dem Gewicht von 75 ausgewachsenen Elefanten oder 300 Mittelklassewagen. All diese Masse bewegte sich gleichzeitig und präzise gesteuert über den Fluss.
Der minutiös geplante Ablauf ging auf. Nach acht Stunden höchster Konzentration aller Beteiligten war das Ziel erreicht: Die Brücke war dort, wo sie hingehört. Um 7 Uhr morgens begann das Spektakel. Mithilfe eines riesigen Raupenkrans, einer fahrbaren Schwerlastplattform, Seilzugpressen und Teflonplatten bewegte sich die Brücke zentimeterweise über den Fluss.
Der Brückeneinschub ist ein Bauverfahren, bei dem die Konstruktion zunächst am Ufer vorgefertigt wird. Anschließend wird sie mithilfe hydraulischer Pressen präzise an ihren endgültigen Standort geschoben. Dies minimiert Eingriffe ins Ökosystem und ermöglicht optimale Arbeitsbedingungen.
Von einer eigens eingerichteten Aussichtsfläche auf der Aschendorfer Seite verfolgten Zuschauer gebannt, wie sich der stählerne Koloss über die Ems schob.